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HWK Cottbus

Augenoptikermeisterin mit optimistischem BlickGelungene Nachfolge im Handwerk

Die Handwerkskammer Cottbus bringt Gründer und Unternehmer, die ihren Betrieb übergeben wollen, zusammen. Diesen Service nutzte Augenoptikermeisterin Claudia Elsner. Sie übernahm im Jahr 2022 mit 35 Jahren das Cottbuser Augenoptik Fachgeschäft von Peter Kopowski. Nach zwei Jahren Selbstständigkeit ist sie überzeugt, dass dieser Schritt genau der richtige war.

Claudia Elsner hat zwei Handwerksberufe erlernt. Verkauf, Beratung, technisches Interesse und praktische Begabung sind bei der Ausbildung zur Augenoptikerin wichtig, wie auch bei der Lehre zur Friseurin. Die Nachfolgeregelung war der Grund, warum sie nach drei Jahren praktischer Erfahrung den Abschluss als Augenoptikermeisterin in Jena absolvierte. 2021 erhielt sie das Angebot, als Meisterin bei Augenoptik Kopowski zu arbeiten. Durch eine plötzliche Erkrankung des Inhabers stand das Angebot vor ihr, von der Angestellten in die Selbstständigkeit zu wechseln.



Meistergründungsprämie hat geholfen

„Das war für mich eine völlig neue Situation. Mut und Sicherheit habe ich gespürt, da ich ein gestandenes Unternehmen mit Kundenstamm übernehmen konnte. Auch der Name des Unternehmens war mir wichtig. Gleichzeitig stand mir von Anfang an eine erfahrene Mitarbeiterin zur Seite. Wir entscheiden nach wie vor im Team. Neben dem Business-Plan waren es die  Meistergründungsprämie und die Bürgschaftsbank des Landes Brandenburg, die mir bei der Umsetzung geholfen haben. Dazu hatte ich die Kompetenz des Berater-Teams der Handwerkskammer an meiner Seite. Unsere Kunden kommen nicht nur aus Cottbus oder Spree-Neiße, sondern auch aus Hamburg oder Konstanz. Es waren große Fußstapfen, in die ich treten musste. Neue Kundschaft kommt auf Empfehlung. Trotzdem ist Wirtschaftlichkeit wichtig. Preise und Firmenrabatte waren anzupassen. Es hilft mir, die Buchhaltung selbst zu führen, um die Kontrolle zu behalten. In den ersten Unternehmensjahren kann ich nicht gleich aus dem Vollen schöpfen. Anschaffungen für den Betrieb liegen schnell bei über 2.000 EUR für neue Brillenfassungen“, beschreibt die Jungunternehmerin ihre Erfahrungen.

Zur Work-Life-Balance gehören bei Claudia Elsner ein freier Montag, zwei Wochen Sommerurlaub und der Jahreswechsel. „Das ist der Luxus, den ich mir gönne. Wir haben auch am Samstag geöffnet, um gerade den Kunden den Service zu bieten, die ansonsten aufgrund ihrer Arbeitszeit keine Möglichkeit hätten, zu uns zu kommen.“

Zu den augenblicklichen betrieblichen Herausforderungen des Betriebes gehören die E-Rechnungen, die ab 2025 zur Pflicht werden und ein neues Programm des Kassensystems erfordern, in dem die Kundendatenbank implementiert wird.

Hintergrund:

Erstmals veranstalten die brandenburgischen Handwerkskammern gemeinsam eine Nachfolgewoche für das Handwerk. In mehr als 3.000 der ca. 9.400 Betriebe der HWK Cottbus sind die Inhaber 60 Jahre oder älter.

Mehr Informationen zum Thema unter:  www.hwk-cottbus.de/nachfolge

Im Kammerbezirk Cottbus sind insgesamt 86 Augenoptiker-Betriebe tätig.

  • Cottbus: 16
  • Dahme-Spreewald: 25
  • Elbe-Elster: 15
  • Oberspreewald-Lausitz: 16
  • Spree-Neiße: 14


Ansprechpartner Nachfolgewoche

Anja Beck

Anja Beck

Bereichsleiterin Unternehmensberatung

Telefon 0355 7835-152

Telefax 0355 7835-284

beck--at--hwk-cottbus.de



Stefan Zupp HWK Cottbus

Stefan Zupp

Mitarbeiter Unternehmensnachfolge

Telefon 0355 7835-171

Mobil 0171 5531073

Telefax 0355 7835-284

zupp--at--hwk-cottbus.de