Urkunden für 25-jähriges Jubiläum übergebenWertschätzung für Silberne Meister
Insgesamt 159 Handwerksmeisterinnen und Handwerkeister haben vor 25 Jahren ihren Abschluss erfolgreich absolviert. Im Spreewalddorf Lehde wurden nun die Urkunden übergeben. HWK-Präsidentin Corina Reifenstein dankte den Jubilaren und zollte ihnen den Respekt, den sie verdienen.
"Handwerk wird überall gebraucht – in kleinen Orten wie den großen Städten. Bundesweit sind rund 16 Millionen Menschen eng mit dem Handwerk verknüpft. Mit ihrer Arbeit und mit ihrem ehrenamtlichen Wirken in den Städten und Gemeinden sind sie zentral für unsere Gesellschaft. Ohne uns Handwerker geht nichts im Land. Ohne Sie, meine sehr geehrten Meisterinnen und Meister, geht nichts in unserem Land Brandenburg", sagte die Bauingenieurin.
"1999, das Jahr, in dem Sie Ihre Meisterprüfung absolvierten, war in Ostdeutschland geprägt von einer hohen Arbeitslosigkeit. Montagearbeit im Westen war damals an der Tagesordnung. Aufträge wurden häufig an „fremde“ Firmen vergeben, die mit Tiefstpreisen die regionalen Betriebe ausstachen. Eine schlechte Zahlungsmoral und hohe Außenstände belasteten das Handwerk. Erfolg und Misserfolg lagen damals sehr dicht beisammen. Sicherheiten gab es keine. Sie mussten Entscheidungen treffen, ohne zu wissen, ob sie richtig oder falsch sind. Aber, Sie haben diese Entscheidungen getroffen und immer weitergemacht. Und Sie haben etwas getan, was heute unser großes Problem ist: Sie haben den Mut gehabt, ein Unternehmen zu gründen", so Corina Reifenstein.
"Diese Gründer-Mentalität ist uns völlig abhandengekommen. Während die jüngere Generation mehr und mehr versucht, halbwegs „Chillig“ durch‘s Leben zu kommen, haben Sie sich in die Selbstständigkeit gestürzt. Wohlwissend, dass das mit viel Arbeit und Entbehrungen verbunden war. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle Ihren Angehörigen, Ihren Ehepartnern und allen Mitgliedern der Familien. Sie haben Ihre Partner in all den Jahren tatkräftig unterstützt und den Rücken freigehalten."
Hendrik Fischer, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, der mit Corina Reifenstein die Übergabe der Urkunden vornahm, sagte: „Der heutige Tag ist eine gute Gelegenheit, auf Ihr Wirken in den vergangenen 25 Jahren zu blicken, denn das ist eine ganze Menge. Damals sah die Welt noch ganz anders aus. Doch Sie haben Ihr berufliches Schicksal selbst in die Hand genommen und sich mutig, fleißig und einfallsreich durchgeboxt. Sie können stolz sein auf Ihren Beitrag zu Wachstum und Wohlstand, insbesondere in und für Ihre Region. Und doch ist auch die heutige Zeit wieder eine bewegte. Fachkräftesicherung, Unternehmensnachfolgen, überhaupt die Umbruchsituation in der Lausitz verlangen wieder, sich auf Neues einzustellen und Herausforderungen zu meistern. Mit die größten Potenziale liegen darin, junge Menschen für eine gute und zukunftsgerichtete Ausbildung zu gewinnen. Das Wirtschafts- und Arbeitsministerium unterstützt das Handwerk dabei mit verschiedenen Maßnahmen. Ich danke für Ihr Engagement und Ihre unternehmerische Ausdauer. Das macht das Handwerk zu so einer wichtigen Säule der Wirtschaft.“
Rede zur Übergabe der Silbernen Meisterbriefe.
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