Verschärfung der Maßnahmen bietet keine AlternativenLockdown: Handwerk geschockt und verunsichert
Der Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz und der Bundeskanzlerin mit dem nochmaligen verschärften Lockdown ist ein großer Schock für viele Handwerksbetriebe, die direkt oder indirekt von Schließungen betroffen sind.
"Verbote und Schließungen - viel mehr fällt der Politik offenbar nicht ein. Dem Ende der Pandemie wird uns das nicht näherbringen. Es werden noch mehr Unternehmen und Arbeitsplätze verloren gehen, was auch die Akzeptanz der Maßnahmen in den Betrieben und in der Bevölkerung gefährdet", begründet Peter Dreißig, Präsident der Handwerkskammer Cottbus (HWK). "Das Handwerk liefert kluge Konzepte für die Öffnung, die leider nicht umgesetzt werden dürfen."
Knut Deutscher, Hauptgeschäftsführer der HWK Cottbus: "Die Einführung des unbestimmten Rechtsbegriffes der Ruhetage schafft zusätzliche Verwirrung. Fleischer und Bäcker müssen ihre Produktion neu organisieren, die Termine bei Friseuren und Kosmetikern sind neu zu vereinbaren und völlig unklar ist, wie diese Tage im Arbeitsrecht und in der Bezahlung durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer definiert werden. Besonders enttäuschend ist, dass in den Beschlüssen wenig zur Beschleunigung des Testens und Impfens zu finden ist. Obwohl das der Schlüssel zur Rückkehr in die Normalität ist."
Hintergrund:
Die Bundeskanzlerin und die Regierungschefs der Länder vereinbarten in der Videokonferenz am 22. März die Verlängerung des Lockdowns bis zum 18. April 2021.
Um die Infektionsdynamik zu bremsen, soll der 1. und der 3. April einmalig als "Ruhetage" definiert werden.