Leidenschaft für 3D-Technologie
Metallbauermeister René Töpfer tüftelt gern. Sein Kopf steckt voller Ideen, die er als 3D-Produkte zum Leben erweckt.
Die filigrane 3D-Drucktechnologie passt eigentlich so gar nicht zu seinem bisherigen Hauptjob. Unter der Woche ist der zweifache Familienvater auf Montage und koordiniert große Bauprojekte. Fußballstadien in München oder Paris sowie der Airbusstandort in Hamburg waren einige seiner Baustellen. Zurzeit arbeitet er in Frankfurt (Main). Dort wird ein Kesselhaus für zwei neue Gasturbinen gebaut. Ziemlich tricky das Ganze. René Töpfer sorgt unter anderem für das möglichst reibungslose Zusammenspiel aller Gewerke.
Seit 25 Jahren ist er nun auf Montage, 2013 machte er sich in der Sparte Industriemontagen selbstständig. „Auf Dauer aber möchte ich das nicht mehr machen“, sagt der 47-Jährige. Sein Herz hängt an seiner Heimat, an seinen Kindern und an seiner Frau. Ohne deren Rückhalt würde er seinen Job nicht machen können.
Große Produktauswahl
Die Leidenschaft für Technologien führte ihn zum 3D-Druck. Anfangs als Hobby zu Hause, hat sich seine 2017 gegründete Firma SRT3D mittlerweile zum eigenständigen Unternehmenszweig mit separater Bilanzierung entwickelt. Sitz des Unternehmens ist das Alte Zollhaus mitten im Außenpark des Branitzer Parks.
Dort arbeiten – je nach Auftrag - sechs 3D-Drucker rund um die Uhr. In Frankfurt (Main) und in Laubsdorf stehen weitere vier Geräte. René Töpfer hat sich auf den Druck von Kunststoff im Verfahren FDM (Fused Deposition Modeling) entschieden. Dabei wird das Rohmaterial Schicht für Schicht aufgetragen und verschmilzt mit der darunter liegenden Schicht. Die Formen konstruiert er vorher teilweise selbst am Computer, ebenso können auch kundenseitige Vorlagen umgesetzt, oder Gegenstände gescannt werden.
Seine Produkte sind ganz vielfältig. Mal sind es Getränkehalter, mal Ersatzteile für Oldtimer, mal Werbeartikel für Firmen. Der Palette sind kaum Grenzen gesetzt, im Endeffekt kann fast jedes Projekt umgesetzt werden was sich seine Kunden vorstellen können. 2020 stellte er Plätzchenformen für die Stadt Cottbus her. „Das war wirklich ein schöner Auftrag, der Lust auf mehr macht“, sagt René Töpfer.
Er will sein Unternehmen künftig um eine Technologie eine erweitern: Das Scannen und Abbilden von Menschen, Tieren, Gebäuden und deren Einrichtung, (Kunst-)Objekte sowie Landschaftsdarstellungen. „Zielgruppen sind finanziell normal gestellte Privatpersonen, sowie Vereine und Unternehmen“, wobei das Hauptaugenmerk auf Regionalität gesetzt ist, beschreibt der Handwerksmeister.
Noch verdient René Töpfer sein Geld zum Großteil mit Industriemontagen. Doch er arbeitet intensiv daran, diesen Wert mehr in Richtung 3D-Druck zu verschieben.
Hintergrund
Der Einsatz neuer Techniken und die Entwicklung innovativer Dienstleistungen sichern und erschließen gerade kleineren und mittleren Unternehmen zukünftige Märkte. Wer technische Entwicklungen für sich nutzt, hat beste Voraussetzungen, am Markt erfolgreich zu sein.
Die Technologie- und Innovations-Beratung der Handwerkskammer kennt die betriebliche Praxis und unterstützt Sie kompetent bei Fragen zu neuen Technologien und Innovationen.
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