Estrichleger überzeugt mit Leistung und wird ausgezeichnet "Lehrling des Monats" sorgt für ebene Fußböden
Norwin Dommaschk lernt bei der Estrichbau Orbanz & Lorenz GmbH in Alt Zauche den Beruf des Estrichlegers. Präzision und handwerkliches Geschick sind gefragte Qualitäten. Der 23-Jährige macht seine Sache so gut, dass er von der Handwerkskammer Cottbus (HWK) und deren Versorgungswerk als "Lehrling des Monats" ausgezeichnet wurde.
Estrichleger steht bei Jugendlichen nicht unbedingt an erster Stelle, wenn es um die Berufswahl geht. Norwin Dommaschk aus Lübben (Spreewald) kann das nicht verstehen, denn er liebt seine Arbeit. "Sie ist vielfältig und macht mir viel Spaß. Jeden Tag bin ich auf einer neuen Baustelle. Mal ist es ein großes Bürogebäude, mal ist es ein Eigenheim", sagt der angehende Geselle.
Als Experten im Bereich Fußbodenaufbau kümmern sich Estrichleger um die Schicht zwischen Rohbau und abschließendem Belag. Sie entscheiden, welche Estrichmixtur benötigt wird: Trittschall- oder Wärmedämmung? Im Verbund oder schwimmend verlegt? "Wir müssen zum Beispiel sehr genau die Menge an Kies berechnen, die gebraucht wird. Denn wenn der Estrich einmal da bzw. angemischt ist, muss er auch in einem Zug in den Räumen verteilt werden", erklärt Norwin Dommaschk.
Eigentlich wollte er nach dem Fachabitur einen Beruf im Sozialwesen erlernen. Doch über den Handballverein HC Spreewald lernte er seinen heutigen Chef Bert Orbanz kennen. "Er war mein Trainer. Da ein Freund von mir bereits im Unternehmen arbeitete, habe ich dort angefangen", so der Auszubildende im dritten Lehrjahr.
Geschäftsführer Bert Orbanz lobt die schnelle Auffassungsgabe und das handwerkliche Geschick seines Schützlings. "Er macht seine Sache wirklich gut." 49 Mitarbeiter sind im Betrieb beschäftigt, das Auftragsgebiet reicht von Dresden bis Berlin. "Die Anforderungen an den Estrich sind gestiegen", erklärt Bert Orbanz. "Heute werden feinere Fußbodenmaterialien verwendet. Sie verzeihen keine Unebenheiten. Im Trend liegen zum Beispiel große, bis zu acht Quadratmeter große Fliesen. Da muss der Unterbau perfekt passen."
Solche Herausforderungen mag Norwin Dommaschk. Den Weg ins Handwerk hat er nicht bereut. "Im Gegenteil: Ich sehe jeden Tag, was ich mit meinen Händen geschafft habe", so der 23-Jährige. "Das erfüllt mich voll und ganz."
Hintergrund:
Estrichleger sollten körperlich fit, technisch und handwerklich begabt sein und gerne im Team arbeiten. Die Ausbildung dauert drei Jahre.
Knapp 400 freie Lehrstellen gibt es derzeit in der Handwerkskammer Cottbus. Alle Infos unter www.hwk-cottbus.de/lehrstelle
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