
Preise für Entsorgung steigen drastisch anKostenfalle Dachpappe
Seit Monaten plagen sich viele Dachdeckerbetriebe mit einem Problem herum: Sie werden die bei Sanierungsarbeiten anfallenden Dachpappenabfälle nicht mehr ungeprüft los, da viele Entsorger die Annahme verweigern.
Hintergrund ist, dass für Dachpappen mit Asbestfasern der ansonsten für „normale“ Dachpappen übliche Entsorgungsweg über Abfallverbrennungsanlagen nicht zulässig ist. Zudem steigen dadurch auch die Kosten für die Entsorgung um ein Vielfaches an.
Ausgelöst wurde der inzwischen weit verbreitete Annahmestopp von teerhaltigen Dachpappen in den ersten Monaten dieses Jahres. In einer Abfallverbrennungsanlage waren bei einer Routinekontrolle in der Asche Asbestfasern festgestellt worden. Daraufhin wies die Sonderabfallgesellschaft Berlin-Brandenburg e. V. (SBB) auf die Gefahren hin und empfahl, sich vor der Annahme von Dachpappe Analysen vorlegen zu lassen. Jede der vorab erforderlichen Beprobungen durch ein Labor kostet zwischen 300 und 400 Euro.
Preise im Kammerbezirk steigen um das Vielfache
Zurzeit ist es im Handwerk so, dass die Unternehmen nicht nur bauvertragliche Leistungen vereinbaren, sondern auch als Dienstleister fungieren. Das Handwerksunternehmen übernimmt durch die Entsorgung von Bauabfällen die Rolle des Abfallerzeugers. Vielfach sind die Kosten für die Entnahme und die Laborproben in den zurückliegenden Angeboten der Dachdeckerfirmen gar nicht eingepreist. Hier kommen im Ernstfall erhebliche Mehrbelastungen auf die betroffenen Firmen zu.
Bisher lag der Tonnenpreis für die Entsorgung von Dachpappe zwischen 150 und 180 Euro. Im Spree-Neiße-Kreis verzehnfacht sich der Preis zum neuen Jahr auf fast 2.000 Euro. Beim Südbrandenburgischen Abfallzweckverband kostet die Entsorgung von Teerpappe im Moment 286 Euro die Tonne. Es wird 2019 einen deutlichen Preisanstieg geben, wie es heißt. 2.000 Euro werden es aber nicht sein, so Verbandsvorsteher Holger Riesner. Im Abfallverband Schwarze Elster (AEV) sind die Entsorgungspreise rückwirkend zum 1. August von 500 Euro auf 3.000 Euro je Tonne gestiegen.
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