David Kotte auf dem Weg zum KraftfahrzeugmechatronikerInklusion im Handwerk: Trotz Förderbedarf zum Traumberuf
Vor mittlerweile zehn Jahren trat die UN-Behindertenkonvention, das Übereinkommen für die Rechte von Menschen mit Behinderungen, in Kraft. Vor diesem Hintergrund startete die Handwerkskammer Cottbus (HWK) 2013 das Projekt Inklusion im Handwerk. Ziel ist es, Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf beim Lernen eine handwerkliche Ausbildung zu ermöglichen. Einer von ihnen ist David Kotte aus Cottbus.
Seit dem Start des Projektes Inklusion im Handwerk konnten insgesamt 133 Jugendliche mit Förderbedarf einen Handwerksberuf erlernen. 32 haben die Ausbildung beendet, 63 junge Frauen und Männer sind noch mittendrin. Auch David Kotte hat es geschafft: Vor kurzem konnte er bei der Gesellenfreisprechung seine erste Urkunde entgegennehmen. In den vergangenen dreieinhalb Jahren hat er die Ausbildung zum Fachpraktiker für Kfz-Mechatronik im Autohaus Härtel & Söhne GmbH in Cottbus absolviert.
Diese Ausbildung war theoriereduziert, wodurch er Mut und Selbstvertrauen gewonnen hat. Nun ist er bereit, das nächste Ziel anzugehen: Die ergänzende eineinhalbjährige Ausbildung, um als Kraftfahrzeugmechatroniker abzuschließen. Sein Ausbilder, Jens Härtel ist zuversichtlich: „David Kotte kam als Förderschüler zu uns. An einem alten Moped konnte er sich ausprobieren und so haben wir sein Interesse geweckt. Mit 18 Jahren hat er sich einen Renault Clio mit Unterstützung aus unserer Werkstatt repariert und aufgebaut. Ich kenne seine Stärken und Schwächen sehr gut und kann darauf eingehen. Mit dem zusätzlichen Stützunterricht hat er sein erstes Ziel erreicht und wird auch das nächste meistern“, so der Geschäftsführer der Autohaus Härtel & Söhne GmbH.
Mit dem Projekt Inklusion im Handwerk erhalten sowohl die Nachwuchshandwerker als auch die Betriebe die Hilfe, die sie benötigen. Neben der individuellen Beratung während der Einstellung steht ein fester Ansprechpartner der Handwerkskammer während der gesamten Ausbildung zur Seite. „Unsere Handwerksbetriebe sind zunehmend offener und bieten neue berufliche Chancen für Menschen mit Behinderungen an. Oft haben die Jugendlichen eine besonders hohe Identifikation mit dem Betrieb und überzeugen mit Motivation und sehr guten Leistungen in der Praxis“, schätzt Knut Deutscher, Hauptgeschäftsführer der HWK Cottbus, ein.
Ausbildungsberater (Inklusion)
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