Hydraulischer Abgleich: Frist endet am 30. September
Eigentümer von Mehrfamilienhäusern mit mehr als zehn Wohnungen müssen spätestens bis zum 30.9.2023 die Gasheizung prüfen lassen. Wurde noch kein hydraulischer Abgleich gemacht, ist der auch Pflicht. Was zu beachten ist, schreibt das Haufe-Portal.
In großen Mehrfamilienhäusern ab zehn Wohneinheiten muss die Gaszentralheizung bis zum 30.9.2023 überprüft und bei Mängeln optimiert werden. Auch ein hydraulischer Abgleich ist vorgeschrieben, sofern er noch nicht erfolgt ist. Die Pflicht beruht auf der Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung durch mittelfristig wirksame Maßnahmen (EnSimiMaV).
Für Häuser mit sechs bis neun Wohneinheiten gilt der 15.9.2024 als Stichtag. Bei Gebäuden mit weniger als sechs Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäusern ist der hydraulische Abgleich nicht verpflichtend. Es handelt sich um eine einmalige Angelegenheit.
Heizungsprüfung: Worum es geht und wer es macht
Die Heizungsprüfung übernehmen Fachleute aus dem Heizungsbau, Schornsteinfeger oder Energieberater. Bei der Heizungsprüfung wird geklärt, ob die Einstellungen der Regelung optimiert sind und die Heizung hydraulisch abgeglichen ist. Geprüft wird außerdem, ob der Einsatz einer neuen Hocheffizienzpumpe oder Dämmmaßnahmen an Armaturen sowie Rohren erforderlich sind.
Die Heizungsprüfung ist kein Heizungscheck. Beim Check wird das komplette Heizsystem inspiziert und dokumentiert. Die Ergebnisse sind genauer, führen aber oft zu denselben Optimierungsmaßnahmen wie die Prüfung.
Hydraulischer Abgleich: Optimierung der Heizung
Eine teure und in der Wohnungswirtschaft umstrittene Optimierungsmaßnahme ist der hydraulische Abgleich. Wurde noch kein Abgleich gemacht, ist der per Verordnung nun ebenfalls Pflicht zu den genannten Stichdaten.
Bei dem Abgleich wird vom Fachbetrieb ermittelt, wie viel Wärmeleistung nötig ist, um Wohnräume zu beheizen und – wenn nötig – die Wassermenge der Heizung und die optimale Vorlauftemperatur eingestellt. Außerdem werden Pumpenleistung und Widerstände im Heizkreislauf errechnet, um sicherzustellen, dass von der Umwälzpumpe zu den Heizkörpern und zurück genau die Wassermenge fließt, die alle Räume im Haus gleichmäßig warm werden lässt. Quelle: haufe.de