Heiße Prüfungsphase im Handwerk

280 Handwerkerinnen und Handwerker sind ehrenamtlich in den Gesellen- und Abschlussprüfungsausschüssen der Handwerkskammer Cottbus (HWK) tätig. Zusammen investieren sie über 10.000 Stunden pro Jahr neben ihrem Beruf.

"Unsere Prüferinnen und Prüfer leisten im Moment Außerordentliches. Mit dieser nebenberuflichen Tätigkeit unterstützen sie den Nachwuchs und die Fachkräftesicherung. Davon profitieren unsere Unternehmen und gleichzeitig die Beschäftigten im Handwerk", weiß Knut Deutscher, Hauptgeschäftsführer der HWK Cottbus. "Ich danke allen Prüfern für ihre Einsatzbereitschaft, die qualitativ hochwertigen Abschlussprüfungen unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie zu gewährleisten. Sie sorgen dafür, dass unsere Jugendlichen auch in dieser schwierigen Zeit ihre Berufsausbildung mit dem anerkannten Abschluss beenden und in einen neuen Lebensabschnitt starten."

Metallbauermeister Hubertus Hantscho sieht in seiner langjährigen Prüfertätigkeit eine Lebensaufgabe: "Es macht mir Spaß, Jugendliche auf dem Weg in ihre berufliche Zukunft zu begleiten. Im Mittelpunkt der praktischen Gesellenprüfung für die Metallbauer stand ein Kundenauftrag. Beim Anfertigen einer Spannvorrichtung für unterschiedliche Werkzeugstärken mussten die Auszubildenden ihre handwerklichen Fähigkeiten nachweisen. Neben dem theoretischen Wissen müssen sie auch Schließtechniken beherrschen und unterschiedlichste Schlösser bestimmen können", berichtet Hubertus Hantscho.

 Hintergrund

68 Jugendliche erlernen im Kammerbezirk Cottbus den Beruf Metallbauer, ebenso wie Hubertus Hantscho seinerzeit. Um selbst ausbilden zu können, erlangte er nach dem Abschluss als Industriemeister noch den Handwerksmeister. 1985 übernahm er die Schmiede seines Vaters in Sellessen. Im Jahr 2014 erhielt er für seinen besonderen Einsatz im Prüfungswesen des Handwerks das Silberne Ehrenzeichen sowie 2019 den Silbernen Meisterbrief.

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