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Handwerkskammer Cottbus

Betriebe übernehmen nicht nur gute Lehrlinge, sondern zeitgleich gesellschaftliche Verantwortung indem sie Chancen für junge Menschen schaffen"Handwerk und Inklusion" - Vorstellung des Projektes

Christian Jakobitz ist seit Februar 2014 für das Projekt "Inklusion" in der Handwerkskammer Cottbus aktiv. Anbei ein Kurzinterview.

Wie können Sie einem Handwerksunternehmen konkret helfen?

Betriebe die Auszubildende mit besonderem Förderbedarf aufgrund von Lernbehinderung einstellen benötigen eine rehabilitationspädagogische Qualifikation. Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer Cottbus müssen sich nicht zeitaufwendig qualifizieren oder diese Qualifikation gar einkaufen. Da die Begleitung durch unsere Inklusionsberatung und zusätzlich qualifizierte Ausbilder in unseren Ausbildungsstätten gewährleistet wird, entfällt ein wesentlicher zeitlicher und finanzieller Aufwand für den Betrieb. Unternehmen können bei uns zu vielfältigen Fragestellungen sehr individuell beraten und auch im laufenden Betrieb vor Ort unterstützt werden. Weiterhin bieten wir die Informationsvermittlung zu möglichen Förderleistungen und Netzwerkpartnern an.

Herr Jakobitz, wie schätzen Sie den bisherigen Projektverlauf ein?

Das Inklusionsprojekt der Handwerkskammer Cottbus startete Ende 2013. Die Entwicklung ist bisher sehr erfreulich. Das zeigt sowohl die direkte Nachfrage seitens unserer Unternehmen, als auch die Meldung von potentiellen Auszubildenden. Da viele Betriebe der Inklusion zunehmend offener gegenüber stehen, werden auch im kommenden Ausbildungsjahr neue berufliche Chancen für Menschen mit Behinderung entstehen. Hierfür werden im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention neue Ausbildungschancen in einer erweiterten Bandbreite an Berufen entstehen.

Was sind denn die von Ihnen wahrgenommenen Eigenschaften involvierter Jugendlicher?

Oft existiert eine besonders hohe Identifikation mit dem Ausbildungsbetrieb. In der Begleitung der bestehenden Ausbildungsverhältnisse zeigt sich sowohl bei betrieblichen und überbetrieblichen Inhalten, dass Jugendliche mit Behinderung oft sehr motiviert sind und gute Leistungen in der täglichen Praxis erbringen.

Welchen Weg sollte das Unternehmen bestenfalls gehen?

Der direkte Kontakt zu mir ist der beste Weg. Nachdem ich im Erstkontakt die markantesten Punkte aufgenommen habe, wird sich zeitnah über Lösungsansätze ausgetauscht, um rasch zum Ziel zu kommen.

Gibt es Möglichkeiten analog eines Schülerpraktikums, sich als Unternehmen mit dem Thema bzw. der Person vertraut zu machen?

Natürlich - dies ist nicht nur möglich, sondern auch im Fokus aller Beteiligten. Aktuelle Fälle beweisen, dass Betriebe motivierte Förderschüler für Praktika nehmen und von deren praktischer Leistungsfähigkeit angetan sind. Das ist oft die Grundlage für spätere Ausbildungsverhältnisse. 

Was sind die nächsten Ziele im Projekt?

Die Potentiale, die in der Einführungszeit lokalisiert wurden, gilt es zu heben und entsprechend umzusetzen. Da jedes Unternehmen und die daraus resultierenden Anforderungen sehr individuell sind, haben wir nicht mit immer widerkehrenden Szenarien zu tun. Genau dies ist meine Motivation. Weiterhin agiert die Handwerkskammer Cottbus zusammen mit den Netzwerkpartnern sehr aktiv in spezifischen Arbeitskreisen. Unteranderem gelang bisher die Erarbeitung eines inklusiven Berufswahlpasses zur gezielten Nutzung für Schüler mit Behinderung.

Kontakt

Christian Jakobitz, Telefon 0355 7835-164, jakobitz@hwk-cottbus.de

Christian Jakobitz HWK Cottbus

Christian Jakobitz

Ausbildungsberater (Inklusion)

Cottbuser Straße 53

15711 Königs Wusterhausen

Telefon 03375 2525-67

Telefax 03375 2525-62

jakobitz--at--hwk-cottbus.de