Geschäftsbericht 2018: Handwerk weitgehend in Höchstform
Der Ausstieg aus der Braunkohle war 2018 das alles dominierende Thema. Während Journalisten ohne Ende Stoff zum Berichten hatten, sorgen sich die Lausitzer um ihre Zukunft und um ihren Wohlstand.
Die Ängste wurden gespeist von widersprüchlichen Informationen, von voreiligen Ausstiegsplänen und von emotionalen Debatten, bei denen es schnell auch persönlich wurde.
Diese Unsicherheiten gehen auch an den Handwerksbetrieben nicht spurlos vorbei. Mehr als 60 Prozent von ihnen machen sich mittelfristig große Sorgen, wie eine Umfrage unserer Handwerkskammer ergab. Auf das aktuelle Geschäft jedoch hatte das noch keine größeren Auswirkungen. Das südbrandenburgische Handwerk lief 2018 weitgehend zur Höchstform auf. Die Auftragsbücher waren entsprechend gut gefüllt. 96,7 Prozent der Betriebe bewerteten ihre Geschäftslage mit gut oder zufriedenstellend.
Eine positive Entwicklung im Handwerk wird dauerhaft nur Bestand haben, wenn die Rahmenbedingungen stimmen und die Branche wieder stärker in den Mittelpunkt rückt. Die Wiedereinführung der Meisterpflicht in einzelnen zulassungsfreien Gewerken ist so eine Maßnahme. Wir begrüßen den Beschluss des Bundesrates. Ohne engagierte Meister können wir den Fachkräftebedarf unserer Betriebe nicht stemmen. Das sehen wir in den Zahlen. So werden 95 Prozent aller Azubis von Meisterbetrieben ausgebildet.
Die Bereitschaft unserer Handwerksbetriebe, eigene Fachkräfte auszubilden, ist 2018 gestiegen und zwar um 9,4 Prozent. 926 Betriebe stellten Lehrstellen bereit. Wir danken allen ausbildenden Unternehmen für ihren außerordentlichen Einsatz. Das Ergebnis spornt uns an. Wir geben weiter Vollgas. Erfolg haben werden wir nur, wenn wir zusammenarbeiten – Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Seite an Seite. Diese Philosophie praktizieren wir in der Vollversammlung und im Vorstand seit Jahren. So soll es weitergehen.
Peter Dreißig
Präsident
Knut Deutscher
Hauptgeschäftsführer