Flüchtlingsarbeit: Neuer Ansprechpartner im Handwerk
Die Integration von Flüchtlingen in den normalen Alltags- und Arbeitsprozess ist eine Herausforderung – sowohl für die Flüchtlinge selbst als auch für die Betriebe in der Region. Damit die Vermittlung in Zukunft noch erfolgreicher verläuft, setzt die Handwerkskammer Cottbus (HWK) einen zentralen Ansprechpartner für die Mitgliedsunternehmen sowie für Flüchtlinge mit Interesse am Handwerk ein.
"Wir erwarten in den kommenden Monaten steigende Nachfragen aus den Handwerksbetrieben, die Flüchtlinge beschäftigen möchten, Praktika anbieten oder einen Rat zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse und Qualifikationen benötigen", begründet Knut Deutscher, Hauptgeschäftsführer der HWK Cottbus.
Der zuständige Ansprechpartner in der Kammer ist Islam Ahmed. Der 39-Jährige wurde im Sudan geboren und lebt seit über 15 Jahren in Deutschland. Mit einem Masterabschluss in Umwelt und Ressourcenmanagement von der BTU Cottbus-Senftenberg ist er bestens qualifiziert. Islam Ahmed spricht arabisch, deutsch und englisch und kann so zwischen Flüchtlingen und Betrieben vermitteln. Gleichzeitig unterstützt er die Vernetzung mit der Agentur für Arbeit.
Die Einstellung des neuen Mitarbeiters ist ein weiterer Schritt im Rahmen der Flüchtlingsarbeit der Handwerkskammer Cottbus. Bereits im Oktober 2015 starteten erste Willkommenskurse: Flüchtlinge erhielten in dieser Zeit Sprachunterricht, besuchten Handwerksunternehmen, testeten in Ausbildungszentren ihre handwerklichen Fähigkeiten und lernten die Region Südbrandenburg näher kennen. Zahlreiche Handwerksbetriebe sind bereit, Flüchtlinge auszubilden und gelernten Handwerkern einen Arbeitsplatz zu bieten.
im Bild: Islam Ahmed (2.v.r.) bei einem Betriebsbesuch mit syrischen Flüchtlingen.