Duales Studium Schulzendorfer Elektro GmbH
HWK Cottbus

Handwerkskammer unterstützt bei OrganisationElektrobetrieb setzt auf Duales Studium

Das duale Studium ist ein Weg im Handwerk, qualifizierte Fachkräfte zu entwickeln und sie frühzeitig an das eigene Unternehmen zu binden. Die Schulzendorfer Elektro GmbH ist von dem Konzept überzeugt.

Für Phillipp Schenker haben die entscheidenden Wochen und Monate begonnen. Er ist der erste duale Student des Handwerksunternehmens. Vor der Brust hat er die theoretische und praktische Gesellenprüfung sowie die Bachelorarbeit. Besteht er alles, hat er in nur 4,5 Jahren seinen Gesellen- und zum Bachelorabschluss in der Tasche.

Sein Chef Thomas Audien ist von dem Konzept überzeugt. Der Elektroingenieur hat das Projekt mit Herzblut vorangetrieben. "Wir hatten schon öfter mit dem Gedanken gespielt, dass duale Studium in unser Unternehmen zu integrieren. Entscheidend für mich ist die Praxisnähe. In der dualen Ausbildung bekommt man das praktische Rüstzeug, im Studium das theoretische Wissen", sagt der Geschäftsführer der Schulzendorfer Elektro GmbH. So können die Absolventen nach ihrem Abschluss direkt in dem jeweiligen Unternehmen eingesetzt werden.



Empfehlung für duales Studium

Das ist auch das Ziel bei Phillipp Schenker. Der 26-Jährige soll nach seinem Abschluss das Team der Elektroplaner ergänzen. Darauf ist bereits während des Studiums an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg hingearbeitet worden.

"Der Schwierigkeitsgrad steigt mit den Studienjahren immer mehr an", sagt Phillipp Schenker. Das Grundstudium war schon anspruchsvoll. "Jetzt zum Ende werden die Fächer immer schwieriger. Da muss man sich wirklich intensiv dahinter klemmen und an sich arbeiten." Er würde einem Abiturienten das Duale Studium auf jeden Fall empfehlen aber darauf hinweisen, dass es nicht leicht ist, dass man organisiert und motiviert an die Sache herangehen muss.

Der organisatorische Aufwand ist ein wichtiger Punkt für die Unternehmen. "Für uns als mittelständisches Unternehmen ist es etwas schwierig, das ganze Drumherum zu stemmen", sagt Thomas Audien. "Insofern kam uns das Angebot der Handwerkskammer Cottbus sehr gelegen." Sie übernimmt die Organisation, liefert sozusagen das Grundgerüst, auf dem dann aufgebaut wird.



Praktische Anwendung fördert Verständnis

Für den Geschäftsführer ist das duale Studium eine Investition in die Zukunft. Fachkräfte am freien Markt zu finden, ist mittlerweile äußerst schwierig geworden. "Wir haben Phillipp Schenker von Anfang an anspruchsvolle Tätigkeiten in der Ausbildung gegeben. Dazu zählten insbesondere Aufgaben in der Projektierung und Planung von EIB/KNX-Steuerungen. Wir alle haben das gemeinsame Ziel, dass er nach dem Abschluss aller Prüfungen bei uns als Ingenieur arbeitet", so Thomas Audien.

Diese Praxisnähe hat Phillipp Schenker sehr geholfen. "Ich bin ein sehr technisch interessierter Mensch. Mit dem dualen Studium konnte ich den an der Uni erlernten Stoff gleich mit der praxisnahen Anwendung verbinden." Das fördert das Verständnis von hochkomplexer, aber auch trockener Materie.

 Im Bild

Thomas Audien, Geschäftsführer der Schulzendorfer Elektro GmbH (r.) hat sich das Projekt "Duales Studium" auf die Fahnen geschrieben. Mit Phillipp Schenker hat er einen jungen Mann gefunden, der gut ins Unternehmen passt. Beide Seiten sind mit dem bisherigen Stand sehr zufrieden.



 Duales Studium im Handwerk

Durch das duale Studium kann das Handwerksunternehmen frühzeitig Kontakt zu qualifizierten Ingenieuren mit fundierten Praxiskenntnissen herstellen. Damit steigt auch der Innovationsgrad im Unternehmen.“ Insbesondere das ausbildungsintegrierte duale Studium bietet hier optimale Voraussetzungen. In nur 4,5 Jahren kommen Abiturienten zum Gesellen- und zum Bachelorabschluss.



Alle Informationen: www.hwk-cottbus.de/dualesstudium



"Gerade für die ingenieurtechnische Ebene im Unternehmen bietet das duale Studium daher eine sinnvolle Möglichkeit, um den immer komplexer werdenden fachtechnischen Anforderungen gerecht zu werden."



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