15 junge Flüchtlinge testen ihr Können im Handwerk
Eine berufliche Zukunft in Deutschland – das wünschen sich die 15 jungen Männer aus Syrien, Afghanistan und Eritrea. Seit dem 25. April kommen sie diesem Ziel ein Stück näher, denn sie lernen im Rahmen des Projektes "Perspektiven für junge Flüchtlinge" (PerjuF) Handwerksberufe und die Werkstätten des Berufsbildungs- und Technologiezentrums (BTZ) der Handwerkskammer Cottbus (HWK) in Gallinchen kennen.
Gerade lernen die jungen Flüchtlinge im BTZ Gallinchen die Branchen Elektro, Schweißen, Friseur, Holz sowie Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik kennen. Ab Juni startet das Projekt dann auch im Lehrbauhof Großräschen, wo sich die teilnehmenden Jugendlichen in verschiedenen Bauberufen erproben können.
Knut Deutscher, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Cottbus: "Das Projekt rückt die Integration von Flüchtlingen in den Mittelpunkt. Die Sprache bleibt der Schlüssel zum Erfolg. In unserem Bildungszentrum bekommen die Männer fachbezogenen Deutschunterricht. Darüber hinaus zeigen wir ihnen die Vielfalt und Möglichkeiten im Handwerk. Etliche unserer Betriebe sind bereit, Flüchtlinge einzustellen. Gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Cottbus und dem Jobcenter wollen wir die Unternehmen dabei unterstützen."
Heinz-Wilhelm Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Cottbus: "Agentur für Arbeit und Jobcenter betreuen derzeit 2.500 Flüchtlinge. Für viele von ihnen ist der Weg zu Ausbildung und Arbeit lang. Nach erfolgtem Sprachkurs sind derzeit 270 in Vorbereitungsmaßnahmen. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit der Handwerkskammer 15 jungen Flüchtlingen eine Berufsperspektive im Handwerk aufzeigen können. Sie werden in unserer Region dringend gebraucht."
Hintergrund:
"Perspektiven für junge Flüchtlinge im Handwerk" ist eine Maßnahme der Agentur für Arbeit Cottbus im Vorfeld von Berufswahl, Ausbildung und Qualifizierung. Sie soll Orientierung im deutschen Ausbildungs- und Beschäftigungssystem insbesondere des Handwerks geben, um eine eigenständige Berufswahlentscheidung treffen und eine Ausbildung aufnehmen zu können.Grundlage bildet eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Bundesagentur für Arbeit und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks.