Silbernes Jubiläum für Fußbodentechnik Siegmund
Wer in Berlin und Brandenburg in Schulen, Kitas, Arztpraxen oder anderen öffentlichen Gebäuden unterwegs ist, ist möglicherweise schon mal auf einem Boden gelaufen, den das Unternehmen Fußbodentechnik Siegmund verlegt hat. Seit 25 Jahren hält sich der Handwerksbetrieb am Markt. Dafür gab es von der Handwerkskammer Cottbus die Jubiläumsurkunde.
Sechs Mitarbeiter sind im Unternehmen von Parkettleger Karsten Siegmund beschäftigt. Sein Bruder machte sich am 1. August 1996 als Fliesenleger selbstständig. Karsten Siegmund brachte 1999 die Bodenlegersparte ins Unternehmen ein, eine GbR wurde gegründet. 2004 trennten sich die beruflichen Wege der Brüder, Karsten Siegmund übernahm alle Anteile und führt bis heute das Unternehmen.
Das Leistungsspektrum reicht von Teppich- über Linoleum und PVC- bis hin zu Parkett- und Vinylböden. Estricharbeiten gehören ebenso dazu wie die Wahl der richtigen Reinigungsmittel. Die zu verarbeitenden Materialien, Baustoffe und Produkte sind von einer Materialprüfanstalt, einem Überwachungsinstitut, dem TÜV oder ähnlichem zugelassen. Zudem ist der Betrieb für Wandbeläge aus Kunststoff, wie sie zum Beispiel in Krankenhäusern zum Einsatz kommen, zertifiziert. In Norwegen und Schweden werden diese Produkte schon seit Jahren verbaut und sind auch in Deutschland auf dem Vormarsch.
Von der Pike auf gelernt
„In den 25 Jahren haben wir uns ein gutes Netzwerk aus Fachfirmen und Experten aufgebaut, die uns bei unseren Aufträgen unterstützen“, sagt der 59-jährige Inhaber, der seit 2007 am Standort in Wildau unweit des A10-Centers die Aufträge koordiniert.
In Frankfurt (Oder) erlernte Karsten Siegmund das Fußbodenlegerhandwerk von der Pike auf. In diesem Beruf hat man eine große Verantwortung. Ein Fußboden ist der bleibende Eindruck, den man von einem Raum oder einem Gebäude mitnimmt.
Sein Wissen gab er auch an Lehrlinge weiter. Allerdings ist die schwere Arbeit wahrscheinlich ein Grund, dass keiner von ihnen nach der Ausbildung in diesem Handwerk geblieben ist. Es brauche Zeit, die Leidenschaft für den Beruf zu entwickeln.
Karsten Siegmund selbst hat seinen Weg als Unternehmer nie bereut. „Auch mit dem heutigen Wissen würde ich alle Entscheidungen genauso wieder treffen.“ Seit neun Jahren arbeitet seine Frau mit im Unternehmen. Sie ist eine große Stütze und managt das Büro. Aufträge stehen etliche in den Büchern. Die Zahlungsmoral stimmt im Großen und Ganzen. Kein Vergleich zur Jahrtausendwende, als heftige Preiskämpfe und der unerbittliche Kampf um Aufträge den Wettbewerb bestimmten. Heute ist eher der Materialmangel und der ständig veränderte Markt ein Problem um einen sauberen Ablauf zu gewährleisten.
Ein Nachfolger für das Unternehmen ist derzeit nicht in Sicht. Karsten Siegmund ist aber durch und durch Optimist. Wer weiß, vielleicht ergibt sich noch einmal die Gelegenheit, die Firmengeschichte für viele Jahre weiterzuschreiben.