Meisterin erfüllt sich einen Traum
Patricia Schild hat sich einen Lebenstraum erfüllt. Die Friseurmeisterin eröffnete Anfang Dezember einen Salon in Teupitz (Dahme-Spreewald).
Als erste Handwerksmeisterin im Land Brandenburg profitiert sie dabei von der neu geschaffenen Meistergründungsprämie. Im ersten Schritt bekommt sie 8.700 Euro. Davon kauft sie eine Waschmaschine, einen Trockner, Haarschneidemaschinen, Scheren, Handtücher usw. Zudem übernimmt die 30-Jährige mit dem Geld einen Teil des Inventars vom Vorgänger.
Bernd Roick, Betriebsberater bei der Handwerkskammer Cottbus, machte sie auf das neue Förderinstrument des Landes aufmerksam. „Er hat mich sehr gut beraten und durch die Anträge geführt. Das gleiche gilt auch für die Mitarbeiter der ILB, die mir unkompliziert geholfen haben.“
Seit Mitte 2015 war der Friseursalon in der Baruther Straße in Teupitz geschlossen. Nun ist er bis auf Montag wieder täglich von 9 bis 18 geöffnet. Geboten wird die gesamte Palette, was das Friseurhandwerk zu bieten hat. „Die ersten Tage sind gut angelaufen“, sagt Patricia Schild. Einige Einwohner haben darauf gewartet, dass der Salon im Herzen der Stadt wieder aufmacht. Schon zu DDR-Zeiten gab es immer zwei Friseure in der Stadt. Die Unternehmerin setzt auf die Erinnerungen an die Vergangenheit.
Geboren und aufgewachsen ist die Mutter eines dreieinhalbjährigen Sohnes in Berlin-Spandau. Ursprünglich wollte sie Erzieherin werden, begann auch eine Ausbildung. „Doch da konnte ich nicht so kreativ sein, wie ich wollte.“ Sie war resolut und brach die Ausbildung ab. Mit ihrem Mann zog sie für kurze Zeit nach Westfalen. In Münster und Osnabrück machte sie ihren Meister.
Der Friseurberuf vereint alles, was ihr wichtig ist. „Ich arbeite mit Menschen, habe Verantwortung und kann kreativ sein.“ Die Selbstständigkeit war insgeheim immer ein Traum. Den hat sie sich nun erfüllt.