HIS Dommisch GmbH bildet vier Lehrlinge aus / Heizungsgesetz und Herausforderungen im BlickAusbildungsstart: HWK-Präsidentin besucht SHK-Betrieb in Mittenwalde
Über 600 Lehrverträge haben die südbrandenburgischen Handwerksbetriebe für das neue Ausbildungsjahr abgeschlossen. 158 davon allein im Landkreis Dahme-Spreewald. Die HIS Dommisch GmbH aus Mittenwalde bildet zurzeit vier junge Menschen aus.
Über die Berufsorientierung, das neue Heizungsgesetz und über die Herausforderungen für das Handwerk sprachen die Präsidentin der Handwerkskammer Cottbus, Corina Reifenstein und die Bildungsdezernentin des Landkreises Dahme-Spreewald, Susanne Rieckhof, mit dem Inhaber Patrick Dommisch und Ehefrau Anja Dommisch.
Installateur- und Heizungsbauermeister Patrick Dommisch ist seit 15 Jahren mit seinem Handwerksbetrieb am Markt. Er ist breit aufgestellt. Zum Leistungsspektrum gehören Sanitärinstallationen, inklusive 3-D-Planung von Bädern, die Installation von unterschiedlichen Heizungssystemen sowie Lüftungen.
Klare Vorgaben von Politik erwartet
In der Mittenwalder Rathausstraße hat er seinen neuen Firmensitz errichtet. Mit der Wärmepumpe, Photovoltaik-Anlage und der Fußbodenheizung, die gleichzeitig kühlt, testet er selbst aus, was der richtige Weg ist. In modernem Ambiente empfängt er mit seinem Team die Kunden. Unter dem Motto „Wir machen, was wir können und halten, was wir versprechen, steht er mit seinen 17 Mitarbeitern für beste Lösungen in der Branche. „Wir sind auf Wachstum vorbereitet“, berichtet der 41-Jährige.
Das geplante Gebäudeenergiegesetz der Bundesregierung hat großen Unmut hervorgerufen. „Das neue Heizungsgesetz verunsichert die Bürger. Unsere Telefone standen nicht mehr still. Um vernünftig beraten zu können, benötigen wir klare Vorgaben von der Politik. Ich will noch in fünf Jahren mit gutem Gewissen meinen Kunden gegenübertreten. Wir wissen nicht, was für neue Regelungen getroffen, welche Förderungen damit für die Kunden verbunden sind. Wir lagern im Moment die Anlagen. Als Zwei-Mann-Firma könnte ich es mir nicht leisten, pro Kunde 10 bis 12.000 EUR vorzufinanzieren“, berichtet der Betriebsinhaber.
Den Unternehmensbesuch durch die HWK-Präsidentin nutzt er, um sich nach dem Vorhaben Ausbildungszentrum der HWK Cottbus in Königs Wusterhausen zu erkundigen. „Wir sehen es an unserer Grundschule, in der wir vier erste Klassen haben. Wenn es so bleibt, werden wir in zehn Jahren einen großen Bedarf an Ausbildungsstellen haben.“
Die Handwerkskammer Cottbus hat dazu einen zukunftsorientierten Standort für den Bau eines neuen Ausbildungszentrums in unmittelbarer Schulnähe geplant. „Unser Ziel ist es, den Schülern frühzeitig eine Orientierung auf das Handwerk zu ermöglichen. Unsere Zusammenarbeit mit der Stadt Königs Wusterhausen ist dazu konstruktiv“, beschreibt HWK-Präsidentin Corina Reifenstein das Projekt.
Susanne Rieckhof, Bildungsdezernentin des Landkreises Dahme-Spreewald, unterstützt die Idee eines Campus und fände es ideal, wenn mehr Praktika angeboten werden kann und dazu die Rahmenlehrpläne der Schulen geändert werden.
Auch wenn Installateur- und Heizungsbauermeister Patrick Dommisch noch eine Kauffrau für Büromanagement sucht, die er gern ausbilden würde, sind zwei Lehrlinge frisch gestartet, um von ihm zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ausgebildet zu werden.
Übersicht der fünf beliebtesten Ausbildungsberufe im Landkreis Dahme-Spreewald:
24 Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
43 Kraftfahrzeugmechatroniker
13 Elektroniker
11 Tischler
5 Maler und Lackierer
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