Elektroauto
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Unverständnis aus dem Zentralverband des Deutschen HandwerksAmpel will Kaufprämie für E-Autos senken und deckeln

Die Bundesregierung will die Förderung von Elektro-Autos neu regeln. So soll die Förderung für Plug-in-Hybride bis Ende 2022 ganz auslaufen. Außerdem werde die Förderung von batterieelektrischen Fahrzeugen und Brennstoffzellenfahrzeugen sinken und langsam auslaufen, wie die Deutsche Handwerkszeitung schreibt.



Förderung spätestens ab 2024 auf Privatpersonen beschränkt

Dabei sehen die Eckpunkte folgende Änderungen vor: So sollen ab 2023 Elektro-Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis von weniger als 40.000 Euro nur noch 4.500 Euro statt bisher 6.000 Euro an Förderung bekommen. Liegt der Kaufpreis über 40.000 Euro gibt es nur noch 3.000 Euro, und sind die Fahrzeuge teurer als 65.000 Euro gibt es wie bisher keine Förderung. Darüber hinaus soll ab dem 1. September 2023 die Förderung auf Privatpersonen beschränkt werden. Eine Ausweitung auf Kleingewerbetreibende und gemeinnützige Organisationen werden vom Ministerium derzeit noch geprüft.

Ab 2024 sollen nur noch Privatpersonen gefördert werden. Sie sollen für Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis von bis zu 45.000 Euro insgesamt 3.000 Euro bekommen. Zu den genannten Prämien kommt noch die Förderung der Hersteller. Sie soll auch weiterhin rund 50 Prozent der Bundesförderung ausmachen.



Handwerk kritisiert

„Der Umweltbonus fördert zurzeit gezielt und unbürokratisch die Anschaffung von gewerblich genutzten Pkw und leichten Transportern mit alternativen Antrieben. Dieses erfolgreiche Förderinstrument ermöglicht damit gerade in kleinen und mittleren Betrieben eine klimaneutrale Modernisierung der Fuhrparks“, betont ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke. Gerade bei den typischen Handwerksfahrzeugen besteht immer noch ein erheblicher Kostenunterschied zwischen alternativen und konventionellen Antrieben. „Das macht den Übergang gerade für die vielen Kleinstbetriebe im Handwerk sehr schwierig.“

Das Interesse der Handwerksbetriebe an der Elektromobilität war in den letzten Jahren deutlich gewachsen – auch wegen der Förderanreize. „Der nun überraschend angekündigte Förderstopp von E-Autos zur gewerblichen Nutzung ab Mitte 2023 droht dieses Engagement und damit die Mobilität der Handwerksbetriebe gerade in den Innenstädten jäh auszubremsen“, kritisiert Schwannecke. „Die Reformpläne schüren nicht nur unnötig Unsicherheit, sondern sie stehen auch im klaren Widerspruch zum Klimapaket, das ausdrücklich weitere Unterstützung für die schnelle Modernisierung von gewerblichen Flotten vorsieht.“ Andere bestehende Förderprogramme für Nutzfahrzeuge können nicht als Ersatz für den bewährten Umweltbonus dienen, da sie für viele Handwerksbetriebe nur sehr bedingt geeignet sind und zudem keine gewerblich genutzten Pkw umfassen.



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